Budgetieren ohne Bargeld
- moneyful.mind

- 9. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Sept.
Vielleicht hast du schon einmal den Satz gehört: „Sag deinem Geld, wo es hingehen soll – sonst verschwindet es von selbst.“ Genau darum geht es beim Budgetieren. Du planst dein Geld bewusst, bevor du es ausgibst. Statt am Monatsende überrascht festzustellen, dass schon wieder nichts übrig geblieben ist, legst du von Anfang an fest, wie viel in welche Kategorien fließt – zum Beispiel für Lebensmittel, Freizeit, Rücklagen oder Investitionen.

Budgetieren ist also nichts anderes, als deinem Geld Aufgaben zu geben. Und das macht es gerade für Paare und Familien so wertvoll.
Budgetsysteme für Paare & Familien
In einer Lebensgemeinschaft und als Familie gibt es viele verschiedene Kostenstellen: Miete, Strom, Versicherungen, Auto, Lebensmittel, Kleidung (für die Kinder), Hobbys, Urlaube und noch vieles mehr. Ohne einen klaren Plan verliert man schnell den Überblick.
Wenn du mit deinen Liebsten ein Budget führst, profitierst du von mehreren Vorteilen:
Transparenz: Jeder weiß, wofür Geld zur Verfügung steht.
Weniger Konflikte: Diskussionen wie „Wofür ist das Geld schon wieder weg?“ gehören der Vergangenheit an.
Mehr Sicherheit: Rücklagen für Notfälle, Urlaube oder größere Anschaffungen sind eingeplant.
Gemeinsame Ziele: Ob Eigenheim, Vermögensaufbau oder einfach weniger Stress – ihr arbeitet als Team.
Budgetieren ohne Bargeld - geht das?
Auf Instagram & TikTok waren Budget-Accounts eine zeitlang sehr beliebt. Früher haben viele das sogenannte „Umschlag-System“ genutzt: Man hat Bargeld abgehoben und in beschriftete Umschläge gelegt – für Essen, Freizeit, Urlaub usw. Das hat funktioniert, war aber unpraktisch, da man oft zum Bankautomaten musste und ggf. fürs Abheben Gebühren in Kauf nehmen musste. Heute geht das deutlich einfacher – komplett digital.
Das Zauberwort lautet: Kontenmodell. Statt Umschlägen nutzt du Girokonten und digitale Unterkonten (oft „Spaces“ oder „Pockets“ genannt).
Die Grundlage, um mit einem Kontenmodell zu starten ist allerdings, dass du bereits den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben hast. Denn diese brauchst du, um deine Budgettöpfe entsprechend planen zu können. Finanzguru* als digitale Haushaltsbuch-App hilft dir, hier schnell und einfach den Überblick zu gewinnen.
Kontenmodelle in der Praxis
Auch wir budgetieren seit mehreren Jahren digital - erst als Paar und nun als Familie. Unser Modell sieht aktuell so aus:
Gehaltseingangskonten (Hauptkonto): Hier fließen die Einnahmen zusammen. Von hier aus verteilen wir das Geld weiter. Jeder von uns behält vom jeweiligen Gehalt jeweils 400€ Taschengeld für sich. Der Rest der Einnahmen fließt weiter.
Fixkostenkonto: Für alles, was jeden Monat gleich bleibt – Miete, Strom, Versicherungen, Internet.
Haushaltskonto: Einkäufe, Lebensmittel, Drogerie.
Familienkonto: Das ist unser Sammelkonto für alles was im Alltag so anfällt, zum Beispiel Urlaub & Reisen, Geschenke, Auto/Wartung, Hobbys & Sport und Auswärts-Essen, usw.
Spar- und Investitionskonten: Für Rücklagen, Notgroschen oder ETF-Sparpläne. Auch unsere Depots werden direkt nach dem jeweiligen Gehaltseingang via ETF-Sparplan weiter gefüttert.
Kinderkonto & Kinderdepot: Rücklagen für unsere Tochter, Ausbildung, Führerschein oder größere Anschaffungen.
Das Schöne: Wenn du dir ein ähnliches Modell wie unseres aufbaust, siehst du jederzeit, wie viel Geld in welchem „Topf“ noch verfügbar ist.
Welche Banken eigenen sich fürs digitale Budgetieren?
Nicht jede Bank bietet flexible Unterkonten an. Wir nutzen seit Jahren Vivid Money* und sind super happy 🙂 Hier ein Überblick über Banken, die besonders für Paare und Familien eine Option sind. Bitte informiere dich im Vorfeld, wie viele Unterkonten du jeweils kostenfrei anlegen kannst. Dies ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich:
Vivid Money
Unterkonten („Pockets“) haben eine eigene IBAN
Sehr flexibel, auch für Sparziele
Kostenlose Kontenvariante inkl. 2 Pockets verfügbar
Cashback-Optionen, die zusätzlich sparen können 👉🏼 Hier geht es zu Vivid Money*
N26
Du kannst bis zu 10 „Spaces“ anlegen mit eigener IBAN
Automatische Regeln möglich, um Geld direkt nach Gehaltseingang zu verteilen.
Gemeinsame „Shared Spaces“ – perfekt, wenn du mit deinem Partner ein gemeinsames Haushaltskonto führen willst
Gute App-Übersicht, einfache Bedienung. 👉🏼 Hier geht es zu N26
Tomorrow (nachhaltige Bank 🌱)
Bietet 2 Unterkonten im kostenfreien Kontenmodell
Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz – wenn dir das wichtig ist, eine tolle Option.
Übersichtliche App, modernes Design.
👉🏼 Hier geht es zu Tomorrow
Revolut (für internationale Flexibilität)
Viele Unterkonten in verschiedenen Währungen.
Ideal, wenn ihr viel reist oder internationales Einkommen habt.
Sehr moderne App mit Budgetfunktionen.
👉🏼 Hier geht es zu Revolut
👉 Unser Tipp für dich: Wenn du gerade startest und es möglichst einfach haben willst, sind N26 oder Vivid die besten Optionen. Sie sind sehr flexibel, lassen sich super über die App steuern und bieten dir die Möglichkeit, wirklich jedes Budget digital abzubilden.
Aber: Nur bei Vivid* hast du die Möglichkeit wirklich kostenfrei digital zu budgetieren und die Pockets mit eigener IBAN zu nutzen. Daher haben wir uns für diesen Anbieter entschieden. Hier findest du den Blogartikel, in welchem wir ausführlich erklären, wie wir mit jeweils einem Main Pocket und zwei weiteren Pockets, die miteinander geshared sind, komplett kostenfrei budgetieren und monatlich Cashback sammeln, welches automatisch investiert wird: 💳 Kontenmodell: Digital sparen & budgetieren
Tipps für den Start
Automatisiere so viel wie möglich: Daueraufträge vom Hauptkonto auf die Unterkonten sparen uns im Alltag viel Zeit.
Starte einfach: Richte zuerst Fixkosten, Haushalt und Sparen ein. Die Feinarbeit mit Subkonten kannst du später ergänzen.
Teste & passe an: Nach 2–3 Monaten merkst du, wo du zu viel oder zu wenig Budget eingeplant hast. Passe die Beträge dann an.
Beziehe alle Beteiligten ein: Budgetieren funktioniert am besten, wenn alle mitmachen. Macht daraus ein gemeinsames Projekt!
Unser Fazit
Budgetieren ohne Bargeld ist heute einfacher denn je. Mit einem cleveren Kontenmodell und den richtigen Bank-Features behältst du als Familie den Überblick, reduzierst Stress und sorgst dafür, dass Geld für wichtige Ziele nie fehlt. Du musst nie wieder Bargeld abheben oder Umschläge sortieren – dein digitales Bankkonto übernimmt diese Arbeit für dich. Alles, was du tun musst, ist: am Monatsanfang dein Budget einrichten und den Rest laufen lassen.



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